12/08/2014

10 Meter

Und jetzt stehst du da. Vielleicht so 10 Meter weit weg von mir. 10 verdammte Meter und ich stünde genau neben dir. Ich sehe deine langen Haaren, sie wehen leicht im Wind. Und deine Augen leuchten bis zu mir, wie bei einem kleinen Kind. Ich schau zu dir rüber. Du wie erwartet nicht zurück. Ahnungslos wir beide, 10 Meter fehlen bis zum Glück. Ich mach einen Schritt nach vorne, ne lieber doch zwei nach hinten, bevor ich mit dir rede, muss ich noch was trinken. Also kipp kipp kipp das Bier auf Ex, nimm allen Mut zusammen, doch bleibe 10 Meter weit entfernt stehen, irgendwie aus Reflex. Ich warte hier, warte bis der letzte Gast weg ist, warte bis du gehst und aus 10 Metern werden sechzig, dann hundert, dann seh' ich dich nicht mehr. Und obwohl ich nicht zu dir kam, fällt dein Verlassen mir schwer. Hab Angst vor dem Tag an dem die 10 Meter bewacht werden, von einem Typen, der ohne Beschwerden, die verdammten Schritte machte. Dann lacht er mir zu und weiß genau, du mein Freund bist Solo und ich hab deine Frau. Irgendwann kommt der Tag, an dem 10 Meter nur noch 10 Meter sind, Maßeinheit hin oder her, ohne tieferen Sinn. Aber glaub mir Honey, eines sollst du wissen, wär ich 10 Meter gelaufen, würden wir uns jetzt küssen. Mit dir an der Hand wäre ich Tausend gelaufen, bis an's Ende der Stadt, dem Himmel die Sterne klauen. So andere Leute satt, lieber nur uns selber trauen. Was uns hindert sind 10 Meter, ohne sie wär ich bei dir, nur 10 verdammte Meter, doch ich steh immer noch hier.


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a milli thanks for reading, 
xoxo js